Der Einfluss von intraoperativer Kopftieflagerung auf intrakranielle Druckverhältnisse und zerebrale hämodynamische Parameter
ID DRKS00036714
Einleitung:
Frühere Untersuchung zeigten, dass es bei Operationen zu einer Beeinträchtigung der zerebralen Perfusion und der Autoregulation kommen kann. Daher erfolgt in dieser Studie während Operationen in Kopftieflage (Trendelenburg Lagerung) ein nichtinvasives Monitoring des intrakraniellen Drucks sowie eine Berechnung der zerebralen Autoregulation über eine NIRS-Messung und eine transkranielle Dopplermessung der Art. cerebri media. Die Daten werden postoperativ ausgewertet.
Studiendesign:
Es handelt sich um eine reine Beobachtungsstudie ohne Intervention. Postoperativ werden die Patienten auf das Auftreten eines Delirs oder neurokognitive Einschränkungen hin untersucht.
Arm 1:
Die Untersuchungsgruppe sind Patienten, bei denen eine Operation in Kopftieflage erfolgt. Intraoperativ werden der invasiv gemessene Blutdruck, die Flussgeschwindigkeit der A. cerebri media mittels transkranieller Dopplermessung und eine NIRS-Messung aufgezeichnet. Hieraus wird die zerebrale Autoregulation errechnet. Parallel werden nicht kontinuierlich 3-4 Messungen des Durchmessers der Nervenscheide des Nervus opticus zur nicht-invasiven Erfassung eines erhöhten ICP durchgeführt und ein BIS-Monitoring aufgezeichnet.
Arm 2:
Bei der Kontrollgruppe handelt es sich um Operationen, die nicht in Kopftieflage/Trendelenburgposition erfolgen. Es werden die gleichen Messungen wie in der Kontrollgruppe durchgeführt, allerdings entfallen hierbei die 1-2 Messungen der Nervenscheide des Nervus opticus in Kopftieflage.
Einschlusskriterien
- Geplanter operativer Eingriff
- Alter > 18 Jahre
- ASA I-IV
- OP in Allgemein-oder Kombinationsanästhesie
- Indikation zum intraoperativen erweiterten hämodynamischen Monitoring mit invasiver arterieller Blutdrucküberwachung
- Indikation zur intraoperativen Messung des zerebralen Blutflusses
- Schriftliches Einverständnis
Ausschlusskriterien
- Notfall-OP; Schwangerschaft
- präoperative hämodynamische Instabilität
- Störungen des zentralen Nervensystems
- keine schriftliche Einverständniserklärung
Primärer Endpunkt:
- intraoperativer Anstieg des ICP;
- Störung der zerebralen Autoregulation
Sekundärer Endpunkt:
- postoperative neurokognitive Einschränkung;
- Delir
Status: recruiting