Global Burden of Disease, Injuries and Risk Factors study (GBD)

Zuletzt möchte ich noch auf einen kurzen Bericht der „Global Burden of Disease, Injuries and Risk Factors study (GBD)“ hinweisen. Dieser bezieht sich auf Studien, die den Einfluss von Schlaganfällen auf den Verlust von „gesunden Jahren“ ausgewertet hat.

Hier konnte gezeigt werden, dass von 81 Millionen „gesunder Lebensjahre“, die 2021 weltweit verloren gingen, der hämorrhagische Schlaganfall für die Hälfte aller durch Schlaganfälle insgesamt verlorenen gesunden Lebensjahre verantwortlich ist, obwohl er nur 15-30% der Schlaganfälle ausmacht. Besonders betroffen sind hierbei Menschen, die jünger als 70 Jahre sind und Menschen, die in Ländern mit niedrigem Einkommen leben. Dort ist der Anteil hämorrhagischer Schlaganfälle 37% gegenüber 18 % in Ländern mit hohem Einkommen.

Es konnte zudem ermittelt werden, dass die Belastung der Gesellschaft durch Morbidität nach Schlaganfällen in den letzten 20 Jahren deutlich angestiegen ist, obwohl es sich um eine vermeidbare und auch gut therapierbare Erkrankung handelt. Als Ursachen hierfür werden das Wachstum der Bevölkerung, die zunehmende Überalterung sowie die Exposition zu Umweltverschmutzung (insbesondere für das Auftreten einer Subarachnoidalblutung) sowie die ungesunde Lebensweise genannt.

Die Anzahl von Patienten mit neu aufgetretenem Schlaganfall ist im Jahr 2021 auf 11,9 Millionen und damit um ca. 70% gegenüber 1990 angestiegen. Die Anzahl von Menschen, die einen Schlaganfall überleben, ist auf 93,8 Millionen (86% Anstieg gegenüber 1990) angestiegen. Bei einer Sterberate von 7,3 Millionen Menschen ist der Schlaganfall damit 2021 die dritthäufigste Todesursache weltweit. Mehr als drei Viertel aller Menschen, die von einem Schlaganfall betroffen sind, leben in Ländern mit niedrigem oder mittlerem Einkommenslevel.

Die Anzahl der „disability-adjusted life years” (DALYs) auf Grund von Schlaganfällen betrugen 2021 160,5 Millionen Lebensjahre (Anstieg um 32%) und damit ist der Schlaganfall weltweit die vierthäufigste Ursache für „Gesundheitsverlust“.

Teile dieser Daten wurden in STROKE publiziert.