Schwere Krampfanfälle (Status epilepticus)
Ein Krampfanfall entsteht durch eine Funktionsstörung der Nervenzellen im Gehirn. Solch ein Ereignis kann man sich als „Gewitter im Gehirn“ vorstellen.
Dabei feuert eine Gruppe von Nervenzellen plötzlich und im gleichen Takt Signale ab, welche andere Nervenzellen „überrennen“. Diese heftige elektrische Entladung im Gehirn kann zu teils starken Muskelzuckungen und zu Bewusstseinsstörungen führen.
Die Ursachen für einen Krampfanfall sind vielfältig. Neben einer Epilepsie kommt u. a.
ein Schädel-Hirn-Trauma als Auslöser in Frage, ebenso ein Schlaganfall oder eine Hirnblutung, eine Infektion oder ein Tumor. Aber auch Vergiftungen durch Drogen, Medikamente oder Alkohol sowie Entzug können Krampfanfälle bedingen.
Einen Krampfanfall, der nicht wieder aufhört oder sich in einem kurzen Zeitraum mehr-fach wiederholt, nennt man Status epilepticus. Weil dabei Nervenzellen zerstört werden, handelt es sich um einen neurologischen Notfall, der umgehend behandelt werden muss. Um solch schwere Krampf-anfälle zu durchbrechen, werden spezielle Medikamente (Antikonvulsiva) eingesetzt.