„Neue Erkenntnisse, guter Austausch, viele Begegnungen und ganz viel Spaß!“ Mit der Aussicht auf neue und bewährte Themen eröffnete Tagungspräsident Prof. Dr. Julian Bösel die diesjährige Arbeitstagung NeuroIntensivMedizin ANIM 2024. Voran stellte Bösel ein Statement zu den momentan auch in Kassel stattfindenden Demonstrationen gegen rechts: „Wir müssen alles bekämpfen, was unsere Demokratie bedroht.“ Mit einem aktuellen politischen Schwenk zur Krankenhausreform begrüßte Prof. Dr. Darius Nabavi, Berlin, im Namen der Deutschen Schlaganfall-Gesellschaft, mit der die DGNI traditionell ihren Jahreskongress gemeinsam ausrichtet, alle Gäste. „Wir haben mitgesprochen und uns eingemischt. Wir werden wachsam sein und genau beobachten. Bitte unterstützen Sie uns darin aktiv“, so Nabavi an die Teilnehmenden im Festsaal des Kongress Palais Kassel. „We are happy to have the Spirit of the ANIM back“, umschrieb Prof. Dr. Thomas Westermaier, Präsident der DGNI, die besondere Melange des Kongresses aus neuem Erkenntnisgewinn und Austausch.

Traditionell folgten im Anschluss an die Eröffnung die Verleihungen der DGNI-Preise. DGNI-Präsident Prof. Dr. Thomas Westermaier überreichte den Neurointensivpreis der DGN und DGNI erstmals an zwei Wissenschaftler: Prof. Dr. med. Adam Strzelczyk, Frankfurt am Main, und PD Dr. med. Joji Kuramatsu, Erlangen. Beide hatten das Kuratorium mit ihren Arbeiten gleichermaßen überzeugt.
Neu ist in diesem Jahr der Zukunftspreis der DGNI. Dieser richtet sich an innovative Projekte, bei denen neue Technologien für Diagnostik oder Therapie, Datenverarbeitung oder strukturelle/prozessuale Ansätze der NeuroIntensivmedizin im Fokus stehen. Diesen Preis nahm Dr. Moritz Luigi Schmidbauer, München, von Prof. Dr. Julian Bösel entgegen. Seine Arbeit beschäftigte sich mit dem Thema der „KI-gestützten Ultraschall-Tomographie als neues Tool zur bettseitigen Schnittbildgebung bei Neurointensivpatienten“.
PD Dr. Vesna Malinova, Göttingen, bekam den Nachwuchsförderungspreis der DGNI. Sie wird dann 2025 einen kurzen Abriss in ihre Studie „Hyperkoagulabilität nach aneurysmatischer Subarachnoidalblutung als diagnostischer Biomarker und möglicher Therapieansatz zur Vermeidung von Mikrothrombosen und verzögerten zerebralen Infarkten“ geben. Im Anschluss gab der Nachwuchspreisträger von 2023, Dr. Maximilian Immanuel Sprügel, Erlangen, Einblicke in seine Forschungsarbeit zum „Voice Weaning – Angehörigenstimmen zur Unterstützung der Beatmungsentwöhnung von neurologischen Intensivpatienten“.